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Ferienfahrt nach Benediktbeuern 2001

Ein Reisebericht
Bericht der Eschweiler Zeitung vom 04.08.2001

Ein Reisebericht

Freitag, 21.07.2001

Bei strahlendem Sonnenschein, nur getrübt durch ein paar Wolken, treffen sich die Teilnehmer der diesjährigen Ferienfahrt in aller Herrgotts Frühe vor dem Röher Jugendheim. 23 Mädchen, 24 Jungen und 8 Betreuer wollen auf große Fahrt gehen. Versehen mit dem Reisesegen unseres Pfarrer Oomens starten wir gegen 8:30 Uhr gegen Süden. Das schöne Wetter bleibt uns auf der ganzen Fahrt erhalten und wir kommen ohne Verluste, außer etwas Taschengeld, bedingt durch die Pausen auf den Raststätten, kurz vor 18:00 Uhr in der Jugendherberge an.

Hier gibt es erst einmal eine kurze Einführung in die Regeln der Jugendherberge, dann warmes Abendessen, Koffer schleppen, Betten beziehen und planlos, aber laut durch die Jugendherberge laufen.
 

Samstag, 22.07.2001

Die Nacht war recht ruhig, aber sehr kurz. Schon gegen 6:00 Uhr morgens meinten einige, dass sie schon in ihren Zimmer und über die Flure laufen müssten. Nach einem ausgiebigen Frühstück mit allen Drum und Dran, haben wir unsere Lunchpakete gepackt. Jeder erhält von der Jugendherberge einen Brotbeutel aus Leinen und eine Trinkflasche, die scherzhaft auch "Urinsammelflasche" genannt wird. Brotbeutel und Trinkflasche dürfen wir behalten. Um 10:00 Uhr werden wir mit einem Bus bis zur Talstation der Herzog-Stand-Bahn gefahren. Von dort geht es einen schmalen steilen Bergpfad hinauf bis zur Herzogstand-Hütte. Laut Wegbeschreibung vom Herbergsvater schaffen den Aufstieg geübte Wanderer in etwas mehr als einer Stunde. Obwohl wir uns sehr bemüht haben und auch nicht unbedingt ungeübt sind, hat die schnellste Gruppe ca. 2 Stunden gebraucht und die letzte Gruppe kam nach etwa 4 Stunden erschöpft oben an. Die Hütte liegt zwar noch etwa 100 Höhenmeter unterhalb des Herzogstandes aber niemand hat sich mehr bis ganz oben hinauf getraut. Nach einiger Zeit waren dann die Strapazen des Aufstiegs vergessen und die Kinder tollen im Umkreis der Hütte fröhlich herum. Den Abstieg bis von der Hütte haben wir dann durch die Herzogstand-Bahn machen lassen und nach kurzer Busfahrt kehren wir gegen 15:45 Uhr wider in der Jugendherberge ein. Die Kinder durften dann entweder ins Dorf gehen oder auf dem Gelände der Jugendherberge den vielfältigen Freizeitangeboten nachgehen, also Fußballspielen, Skaten (auf der Skaterbahn) oder was sie sonst noch wollen.

Nach dem Abendessen (Putenschnitzel mit Wildreis und Sommergemüse, Eis) dürfen die Kinder auf eigenen Wunsch auch wieder machen was sie wollen.

Ach ja, das Wetter: ein Bilderbuch-Himmel: strahlend blau mit einer ausgezeichneten Fernsicht auf die teilweise immer noch verschneiten Berggipfel der Alpen. Von der Bergstation der Seilbahn haben wir einen wunderschönen Blick auf den Walchensee, mit Duzenden von Surfen, die wie kleine Streichhölzer aussehen.

Montag, 23.07.2001

Heute steht die Natur im Vordergrund der Aktivitäten. Die Kinder werden in zwei Gruppen aufgeteilt: die unter 12-jährigen fahren mit dem Zug zu den Osterseen und die Anderen in den Bergwald. Mit je einem sachkundigen Führer "erleben" die Kinder mit all ihren Sinnen die Bäume, das Wasser, die Tiere. Höhepunkt der Bergwaldgruppe war ein Wasserfall von über 15 m Höhe. Teilweise in voller Montur stürzen sich die Kinder in den kleinen, eiskalten See unterhalb des Wasserfalls. Auch die Osterseen-Kinder dürfen baden. Hier ist das Wasser aber über 20 °C.

Nach dem Abendessen (Frikadellen, Kartoffeln und Spinat, Früchtequark) dürfen die Kinder wieder auf die Skaterbahn, Fußballspielen oder was sie sonst noch wollen.

Ja auch das Wetter war wieder vom Feinsten: strahlend blauer Himmel und Temperaturen, die uns die Schweißperlen ins Gesicht treiben.

Dienstag, 24.07.2001

Bei Strahlendem Sonnenschein fahren wir mit dem Zug zum Kochelsee. Natürlich nicht, ohne vorher von Zivildienstleistenden des Umweltzentrums sorgfältig auf die Gefahren und die sichere Handhabung der Schwimmwesten und des Kanadier-Bootes eingewiesen zu werden. Vom Bahnhof in Kochel gehen wir noch etwa 2 km bis zur Bootsanlegestelle. Wir werden wieder in 2 Gruppen aufgeteilt und dann von je 2 Zivis als "Begleitschutz" quer über den See geführt. An dieser Anlegestelle dürfen die Kinder dann mit den Booten in Ufernähe noch ein wenig herumfahren oder Schwimmen oder sich Sonnen. Zwischendurch schieben die Zivis immer einmal ein lustiges Spiel für die Kinder ein. Gegen 17:00 Uhr erreichen wir wieder die Jugendherberge und warten sehnsüchtig auf das Abendessen.

Das kommt dann auch in Form von Spaghetti mit Bolognese und einem Salatbuffet.

Am Abend ist Disco angesagt. Das ist jedoch nicht der einzige "Lärm" der auf unsere Ohren einstürmt, auch der Himmel beehrt uns mit einem kurzen Gewitter.

Mittwoch, 25.07.2001

Heute steht eine Reise nach München an. Mit dem Zug geht es bis München Hbf und dann weiter mit der U-Bahn bis zum Tierpark Hellabrunn. Hier dürfen sich die Kinder die großen und kleinen Raubtiere dieser Welt anschauen. Nach ca. 2 Stunden sind wir dann wieder mit der U-Bahn bis zum Olympiazentrum gefahren. Eine Besichtigung des Olympiastadions war leider nicht möglich, da ein Fußballspiel stattfindet. Die Kinder waren aber eigentlich nicht sehr böse darüber. Sie haben jetzt die Möglichkeit den Rest ihres Taschengeldes in Eis und Getränke umzuwechseln.

Nach dem Abendessen (Schnitzel mit Fritten und Salat, Amerikaner) haben wir die Kletterwand gemietet. Viele Kinder haben auf den verschiedenen Kletterrouten versucht, die Decke zu erreichen.

Wieder haben wir den ganzen Tag schönes, heißes Sommerwetter. Nur als wir in der U-Bahn vom Tierpark zum Olympiazentrum gefahren sind, muss es wohl kurz geschauert haben. Auf dem Olympiazentrum war der Boden ganz nass.

Auf dem Münchener Hauptbahnhof haben wir wieder einmal die bayrische Gemütlichkeit erlebt. Obwohl der Zug nach Benediktbeuern längst schon abgefahren sein sollte, hat der Zugführer den Zug noch solange aufgehalten, bis auch die letzten Kinder und Betreuer mit hängender Zunge den Zug bestiegen haben.

Donnerstag, 26.07.2001

Der Tag beginnt wieder mit strahlendem Sonnenschein und die Kinder und die Betreuer vergnügen sich mit Spielen rund um die Jugendherberge. Besonders das große Tuch findet bei den Kindern viel anklang. Nach dem gemeinsamen Essen des Lunchpaketes, gehen wir in das Freibad (Alpenwarmbad) von Benediktbeuern.

Zum Abendessen gibt es Würstchen mit Kartoffelpüree und Sauerkraut und zum Nachtisch Melone.

Nach dem Abendessen treffen wir uns an der Feuerstelle zum Lagerfeuer und zum Stockbrot backen.

Freitag, 27.07.2001

Heute steht ein zweites Mal München auf dem Programm. Wir gehen zuerst ins Deutsche Museum und danach zum Shopping in die Innenstadt, Fußgängerzone Marienplatz - Kaufingerstraße - Neuhauser Straße.

Zum Abendbrot gibt es Gemüsesuppe und Kaiserschmarrn.

Nach den Abendessen dürfen die Kinder wieder machen was sie wollen, u.a. steht ein zweites Mal Disco auf dem Programm.

Wie an den vergangenen Tagen ist das Wetter ausgezeichnet mit strahlendem Sonnenschein und hochsommerlichen Temperaturen.

Samstag, 28.07.2001

Der strahlende Sonnenschein bleibt uns auch heute wieder erhalten und so machen wir eine Radtour zum Erlebnisbad "trimini". Die kleineren Kinder und die Kinder, die nicht Fahrrad fahren können oder wollen, fahren mit dem Zug. Das "trimini" hat ein Außen- und ein Innenbecken, ein warmes Becken, eine Außen- und eine Innenrutsche und noch eine Reihe weiterer kleiner Becken mit unterschiedlichen Wassertemperaturen. Weiter einen Sprungturm, Sauna und einen Zugang zum Kochelsee. Ein ganz tolles Bad, in dem die Kinder nach Herzenslust schwimmen, rutschen, und toben können.

Zum Abendbrot gibt es Schinkennudeln mit Tomatensoße und Salat, Banane.

Nach dem Abendessen haben die Kinder wieder Freizeit und damit Gelegenheit sich mit den anderen Herbergsgästen anzufreunden.

Eine kleine Anekdote am Rande:
Da das Abendessen für einige der Betreuer, sowohl von der Menge als auch vom Nahrungsangebot nicht gerade die Erfüllung ist, gehen die Betreuer in den nahegelegenen Biergarten, um dort eine zünftige bayrische Brotzeit zu genießen. Zwischendurch ist eine der Betreuerinnen noch einmal zur Jugendherberge zurück, um nach dem Rechten zu sehen. Länger als eine halbe Stunde sind die Kids nicht allein gewesen. Das reichte jedoch dem übereifrigen Herbergsvater, um den Betreuern bei ihrer Rückkehr den "Marsch zu blasen". Als Strafe durften sie nicht mehr in das "Professorenstüberl". Im "Proffessorenstüberl" gibt es Bier aus der Klosterbrauerei, frisch vom Fass, und das hat einigen der Betreuer immer recht gut gemundet. Um die "Strafe" auch zu überprüfen, ist der Herr Herbergsvater wie ein Schlossgeist den ganzen Abend von einem in den anderen Raum "geschwebt". Plötzlich erschien er aus einer Wand, verschwand im Aufzug, tauchte an einer anderen Stelle im Gebäude wieder auf, um dann in einem weiteren Raum wieder zu verschwinden. Nun gut, die Betreuer gehen an diesem Abend einmal etwas früher zu Bett.

Sonntag, 29.07.2001

Bei fast strahlendem Sonnenschein machen wir heute die "große" Alpenrundfahrt. Zuerst geht es Überland und die Autobahn bis zum Schloss Linderhof. Dies ist eines von drei Schlössern des Bayernkönigs Ludwig II. Linderhof ist das einzige fertiggestellte Schloss dieses Königs. Wir lassen uns dort unter fachkundiger Führung die Räumlichkeiten zeigen und erfahren einiges aus dem Leben dieses sagenumwobenen Königs. Auf der Fahrt zum Schloss haben wir eine gute Aussicht auf Deutschlands höchstem Berg, der Zugsitze. Wir fahren weiter nach Garmisch-Partenkirchen, schauen dort kurz bei den Olympiaschanzen vorbei und durchqueren zweimal die Partnachklamm. Schon auf Schloss Linderhof und auch in Partenkirchen fallen dicke Tropfen vom Himmel, die uns jedoch nur ein weinig feucht machen. Später am Abend sucht uns dann noch ein kurzes Gewitter heim.

Zum Abendessen gibt es (endlich mal wieder etwas vernünftiges) Schweinebraten mit Serviettenknödeln und Krautsalat und Eis.

Der Abend ist ganz dem Abschied gewidmet und deshalb zelebrieren wir im "Raum der Stille" unseren Abschiedsabend mit ein paar Spielen und einigen Liedern. Das Abschlusslied ist wie in jedem Jahr "nehmt Abschied Brüder, ungewiss ist eine Wiederkehr ....". Dann fallen sich ein Teil der Kinder und der Betreuer mit Tränen in den Augen um den Hals.

Montag 30.07.2001

Nach dem Frühstück und dem Reinigen der Zimmer fahren wir gegen 9:20 Uhr bei fast schönem Wetter wieder Richtung Heimat. Nach langer Fahrt bei inzwichen hochsommerlichen Temperaturen erreichen wir durchgeschwitzt um 19:00 Uhr wieder die Röher Kirche. Glücklich fallen die meisten Kinder ihren Eltern wieder um den Hals und eine schöne und für die Betreuer fast stressfreie große Ferienfahrt ist zu Ende.

Bericht der Eschweiler Zeitung vom 04.08.2001

Ferienspaß unter weiß-blauem Himmel

47 Kinder mit dem Ferienwerk Röhe zehn Tage lang in Oberbayern

Eschweiler. 47 Kinder mit ihren acht Betreuern kehrten braungebrannt und fröhlich von einer zehntägigen Ferienfahrt aus Oberbayern zurück.

Die große Jugendherberge in Benediktbeuern war Ausgangspunkt für eine Vielzahl von Unternehmungen des Kinderferienwerks Röhe: Die Wanderung auf den Herzogstand war zwar schweißtreibend, gewährte aber einen großartigen Blick auf den Walchensee; abwärts ging es bequemer mit der Kabinenbahn.

In getrennten Gruppen erkundeten die Kinder unter fachkundiger Leitung die Natur: Die kleineren erforschten die Umgebung der Osterseen und konnten dabei auch baden, die größeren erlebten den Bergwald mit allen Sinnen, wobei der Laibach-Wasserfall die Hauptattraktion war: Auch das kalte Wasser konnte die Jugendlichen nicht von einem erfrischenden Bad abhalten.

Der strahlende weiß-blaue Bayernhimmel und die warmen Temperaturen waren die besten Voraussetzungen für einen Tag auf und am Kochelsee. Mit dem Zug fuhr die Gruppe nach Kochel, wurde dort in Vierergruppen aufgeteilt, mit Schwimmwesten versehen und in Kanadierbooten auf den Kochelsee geschickt. Unter Anweisung von ausgebildeten Herbergshelfern (Zivis) erfuhren alle Wissenswertes über den See und die Kunst des Kanadierfahrens. Alle Gruppen trafen sich wieder in einer Badebucht, wo Gelegenheit war zum Schwimmen, aber auch Spiele veranstaltet wurden, die in einer großen Wasserschlacht endeten. Dieser Tag klang aus mit einer Riesen-Disco in der Jugendherberge.

An zwei Tagen wurde München erkundet: der Tierpark Hellabrunn und das Olympiazentrum, das Deutsche Museum, Marienplatz und Rathaus.

An einem Abend wurde bei einer Lagerfeuerrunde auch Stockbrot gebacken.

Und weil das Wetter es so gar gut meinte, ging es am anderen Tag auf Fahrradtour zum Erlebnisschwimmbad.

Schloss Linderhof, das Prunkschloss des Bayernkönigs Ludwig IL, wurde besichtigt, die weiträumigen Parkanlagen durchwandert. Danach ging es zum Kloster Ettal, wo ebenfalls eine Pause eingelegt wurde. Die nächste Station war Garmisch-Partenkirchen, wo es dann zu Fuß durch das Olympiagelände mit den Sprungschanzen zur Partnachklamm ging. Alle zeigten sich beeindruckt von der Wucht, mit der die Wasser der Partnach durch die Schlucht stürzen.

Während des bunten Abschlussabends ging ein kühlender Gewitterregen nieder. So waren am Morgen der Heimfahrt die Temperaturen einigermaßen erträglich. Fast zehn Stunden später waren alle wieder gesund und wohlbehalten in Eschweiler.


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