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Ferienfahrt nach Erpfingen 2000

Ein Reisebericht

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Sonntag, 16.07.2000

Bei wolkenverhangenem Himmel, aus dem in regelmäßigen Abständen nasses Zeug herunter kommt, treffen sich 45 Kinder und 8 Betreuer um zehn Tage in Erpfingen, einem Ortsteil von Sonnenbühl auf der Schwäbischen Alp, zu verbringen.
Nach dem obligatorischen Reisesegen durch Pastor Oomens von der Pfarre St. Antonius geht die Fahrt um ca. 9:15 Uhr mit einem modernen Reisebus und einem Begleitfahrzeug in Richtung "sonniger" Süden.
Mit zwei Zwischenstopps, bei denen die Kinder reichlich Gelegenheit haben ihre Blasen und Geldbeutel zu leeren, erreichen wir gegen 17:00 Uhr die Jugendherberge.
Hier heißt es Zimmer aufteilen, Betten machen, Klamotten gleichmäßig auf dem Zimmer verteilen und ein üppiges Abendbrot einnehmen.
Nach dem Abendessen dürfen die Kinder weiter ihre Zimmer durchwühlen.
Ab 20:00 Uhr treffen sich alle im Aufenthaltsraum, um sich Namens-Buttons zu machen. Diese "Anstecker" dienen den Betreuern und den anderen Kinder zur Identifikation.

Montag, 17.07.2000

Die Nacht war, wie es natürlich für die erste Nacht in der Jugendherberge zu erwarten war, ziemlich lang und laut.
Nach dem sehr "üppigen" Frühstück, es gibt für jeden ein Brötchen und pro Tisch eine dünne Scheibe Leberwurst und ein kleines Schälchen Marmelade, sind wir ins Dorf gewandert. Dieses Dorf ist für die Kinder ziemlich langweilig, nur ein Geschäft hat offen und sonst gibt es (fast) nichts zu sehen.
Zum Mittag gibt es Reis mit Klopsen und Kapernsauce, verschiedene Salate und zum Nachtisch ein nach "nichts" schmeckender Obstsalat.
Nach diesem nahrhaften Mahl gehen wir zu einer Sommer-Bob-Bahn ganz in der Nähe der Jugendherberge. Auch hier verprassen die Kinder wieder sinnlos ihr Taschengeld für Eis und die Bob-Bahn (Die Kinder bekommen natürlich von uns auch Fahrten gesponsert). Danach müssen die Kinder auf einen Spielplatz, wo wir versuchen, sie müde zu machen, in dem wir sie auf einer (Hamster-) Rolle laufen lassen.
Nach dem wiederum opulenten Abendessen (Tomatensuppe, Brot, etwas Belag, Tee) veranstaltet Susanne als DJane eine Disco.

Dienstag, 18.07.2000

Die Kinder waren doch nicht so müde, wie wir angenommen hatten. Einige Zimmer haben noch bis spät in der Nacht reichlich Lärm verursacht. Einige der Lärmenden durften zur Belohnung den Frühstückstisch decken und Küchendienst machen.
Nach den Frühstück (es war etwas üppiger ausgestattet als gestern) wandern wir zur Bärenhöhle und zum Traumland.
Die Bärenhöhle entpuppt sich als ein zusammenhängendes Höhlensystem, bestehend aus Karls- und Bärenhöhle. In der Karlshöhle sind Reste einer ca. 20.000 Jahre (?) alten Feuerstelle und in der Bärenhöhle Knochen und Spuren von Bären gefunden worden. Ein freundlicher Mensch hat uns das auf einer recht kurzen Tour durch das Höhlensystem erklärt. Nach dieser Höhlentour sind wir zum benachbarten Traumland gegangen. Den etwas einfachen Märchenwald haben wir recht schnell durchschritten, um uns dann den richtigen Attraktionen zu zu wenden: einem Riesenrad und anderen kleineren Fahrgeschäften. An den Buden mit süßen und auch nahrhaften Speisen hatten die Kinder ihre rechte Freude. Konnten sie doch dort ihr ganzes Geld lassen, da alle Attraktionen im Traumland kostenlos zu benutzen waren (natürlich erst, nachdem wir den recht hohen Eintrittspreis gezahlt hatten).
Das Abendessen ist recht schmackhaft: Spätzle mit Gulaschsauce und eingelegten Pfirsichen als Nachtisch. Salat gab es natürlich auch, von wegen der Vitamine.
Nach dem Essen dürfen die Kinder ausgiebig mit den von uns mitgebrachten Spielgeräten rund um die Jugendherberge spielen.

Mittwoch, 19.07.2000

Die Nacht war, nach einigen Anfangsschwierigkeiten, relativ ruhig, sowohl die Kinder als auch die Betreuer durften gut schlafen. (Anmerkung: Mindestens zwei der größeren Bübchen meinten unbedingt Alkohol probieren zu müssen. Es ist ihnen aber teilweise nicht gut bekommen. Zwei von ihnen haben sich das mit dem Alkohol noch einmal "durch den Kopf gehen lassen", einer davon hat nur nicht bemerkt, das er noch im Bett lag. Das war aber die einzige Entgleisung.).
Nach dem Frühstück (das Adjektiv "üppig", erspart sich der Chronist von jetzt an. Obwohl wir mit dem Herbergsvater gesprochen haben, hat sich am Frühstück nichts geändert. Wir werden aber weiter am Ball bleiben) sind wir mit dem Bus nach Tübingen gefahren. Nach einem kurzen, aber informativen Kulturschock durften die Kinder wieder das machen, was ihnen am wichtigsten ist: den McDonald's suchen und Taschengeld sinnlos verpulvern. Die Betreuer haben derweil einen ausgiebigen Stadtbummel gemacht und sich die Sehenswürdigkeiten angesehen.
Zum Abendessen gibt es Kartoffelpüree mit Rührei und Spinat, zum Nachtisch Schokoladen-Pudding mit einer styropor-artigen Bizetkrone.
Um 20:30 Uhr sind wir dann alle gemeinsam zu einer Nachtwanderung aufgebrochen.
Zuerst geht es zu einer Höhle, von der aber nur noch die hintere Hälfte erhalten ist. Der Wanderführer (jemand aus der Herberge) klärt die Kinder über die Entstehung dieser, für die Alp-Region typischen Höhle auf. Danach geht es weiter zu einer recht umfangreichen und gut zurecht gemachten Burgruine. Auf dieser Burgruine ereilt uns, bzw. einem der Jungen das Schicksal. Klettern ist für die Jungen natürlich was ganz tolles und je höher, desto besser. Einer der Burschen wollte aber ganz hoch hinaus und .... stürzte ab. Damit war für uns (fast) die Nachtwanderung gelaufen, jedenfalls für diesen Jungen. Zwei Betreuer schleppen den Burschen erst ein Stück den Weg zurück und danach bringen sie ihn ins Krankenhaus nach Reutlingen, wo er die ganze Nacht zur Beobachtung bleiben muss. Er hatte Glück im Unglück, nichts gebrochen, "nur" ein paar Prellungen.

Donnerstag, 20.07.2000

Nach dem Frühstück gibt es erst mal für die Kinder den so gefürchteten "Stubendurchgang", natürlich mit vorherigem Klamotten wegräumen und Zimmer säubern.
Nachdem das zur mehr oder weniger großen Zufriedenheit der Betreuer erledigt ist, spielen die Kinder das "große Spiel". Ein Spiel, bei dem Zettel mit Zahlen zwischen 1 und 50 im Gelände versteckt werden, auf deren Rückseite ein Begriff geschrieben ist. Die Kinder werden in Gruppen aufgeteilt. Jede Gruppe würfelt eine Zahl, rückt mit einer Spielfigur auf einem Spielplan die entsprechende Anzahl Augen weiter und muss dann diese Zahl suchen und den entsprechenden Begriff dem Spielleiter zurückmelden. Danach muss sich die Gruppe bei einem der Betreuer melden und eine Bewegungs- oder Geschicklichkeitsaufgabe erfüllen. Zurück zum Spielleiter wird wieder gewürfelt, eine Zahl gesucht usw.
Zum Mittagessen gibt es Sauerbraten mit Klößen und Rotkohl. Wir werden uns das Rezept für den Sauerbraten und die Klöße geben lassen, denn wir möchten gerne wissen, wie man Fleisch so zäh und Klöße so klebrig bekommt.
Nach dem Essen müssen die Kinder dann machen was sie wollen.
Um 15:45 Uhr wandern wir zu einem Spielplatz mit Feuerstelle. Wir nehmen Grillzeug und Teig für Stockbrot mit. Zum Abendbrot machen wir ein Feuerchen und Grillen die in Bollerwagen mitgebrachten Würstchen. Die Kinder dürfen den Teig um Stöcke wickeln und in der Glut zu "Brot" backen.
Mit dem Feuer spielen ist für die Kids das Größte, natürlich erst nach "laut schreiend durch die Zimmer laufen". Einigermaßen schwarz und nach Rauch duftend kehren wir gegen 21:00 Uhr zur Jugendherberge zurück und nach einer Duschorgie gehen die Jungen und Mädchen brav schlafen.

Freitag, 21.07.2000

Sie haben auch die ganze Nacht brav geschlafen, jedenfalls so leise, das die Betreuer nichts gemerkt haben.
Heute wird den Kindern ein schon lange gehegter Wunsch erfüllt: wir gehen schwimmen. Wir fahren mit dem Bus nach Albstadt ins Erlebnisbad. Eine wunderschöne Anlage mit Hallen- und Freibad, Außenrutschen, Wasserpilz, Wellenbad, Warmwasserkanal mit Außenanbindung, Innenrutschen, Dampfbad und einer riesigen Außenanlage mit vielen Sportmöglichkeiten. Hier können die Kinder ausgiebig schwimmen und toben. Einige der (kleineren) Kinder haben am Ende fast Schwimmhäute zwischen den Fingern, da sie nur zum Wechseln der Becken bzw. für einen Sanitätstopp aus dem Wasser gekommen sind.
Nach dem Abendessen, es gibt Chilli-con-carne und zum Nachtisch Götterspeise, macht Susanne auf vielfachen Wunsch der Kinder wieder Disco.
Spät Abends, als die meisten Kinder schon so tun, als ob sie schlafen, geht einer der Zivis als alter Mann verkleidet, polternden Schrittes, erst durch die Fluren und dann durch die Zimmer der größeren Kinder, um sie etwas zu erschrecken. Bei einigen ist ihm das auch zur Freude der anderen Kinder gut gelungen.

Samstag, 22.07.2000

Heute Morgen dürfen die Kinder noch einmal auf die Sommer-Bob-Bahn.
Nach dem Mittagessen (Spaghetti Carbonara und als Nachtisch Melone) ist spielen rund ums Haus angesagt. Für diejenigen, die sich für die Playback-Show auf dem Campingplatz angemeldet haben, ist üben angesagt.
Nach dem Abendessen gehen wir gemeinsam zum nahegelegenen Campingplatz, um unseren Kindern (nur Mädchen) beim Auftritt zu zu jubeln. Diese Playback-Show wird von einem niederländischen Team organisiert und deshalb haben auch nur niederländische Akteure gewonnen, alles ältere Jugendliche. Unsere Kinder hatte da keine Chance, aber das konnten wir im Voraus nicht wissen. Nun ja, dabei sein ist alles und jede unserer Gruppen hat für die Teilnahme DM 10,- bekommen.

Sonntag, 23.07.2000

Über das Wetter ist ja noch nicht viel gesagt worden, deshalb hier eine kurze Zusammenfassung: Vorigen Sonntag sind wir bei Regenwetter in Röhe losgefahren. Hier in Erpfingen angekommen, war der Regen fast verschwunden. Der Himmel war bedeckt und ab und zu kam die Sonne heraus. Montag wurden die Sonnenabschnitte länger und am Dienstag war schon fast blauer Himmel mit nur noch ein paar Wolken zu sehen. Mittwoch wurde es bei leicht bewölktem Himmel schon fast warm. Donnerstag war es dann schon warm und Freitag wurde es richtig hieß, so dass sich einige der Kinder und fast alle Betreuer im Schwimmbad einen prächtigen Sonnenbrand zugezogen haben. Samstag war noch einmal sonniges, heißes Wetter. Als wir jedoch heute Morgen aus dem Fenster schauen, sehen wir wieder diesen wolkenverhangenen Himmel, aus dem im Laufe des Tages noch richtig viel Wasser auf uns hernieder kommt.
Heute fahren wir zuerst zum Kloster Zwiefalten und besichtigen die barocke Klosterkirche und schauen uns den Klostergarten an. Danach wandern wir ein kurzes Stück bis zur Wimsener Höhle. In diese Höhle fahren wir mit einem Böötchen ein und lassen uns von den beiden Fährleuten etwas über die Höhle erklären.
Danach geht es weiter zum Gestüt Marbach (lt. unserem Leiter ist ein Gestüt ein Pferdebauernhof) und schauen uns lebendigen Sauerbraten an. So lästern jedenfalls diejenigen, die sich aus Pferden nichts machen. Es soll wohl auch eine Anspielung auf dem Sauerbraten vom Donnerstag sein.
Bevor wir wieder zur Jugendherberge zurück fahren, machen wir noch einen Abstecher ins Automuseum nach Engstingen. Hier sind Fahrzeuge aus den Jahren 1945 bis 1959 ausgestellt. Eine wirklich lohnenswerte Zeitreise.
Ja und dann war da noch dieses Mädchen, das in der Nacht aus dem Bett gefallen ist. Offensichtlich sind einige der Betten mit zu breiten Matratzen bestückt und es fehlen an einigen oberen Betten die Gitter. Wenn beides zusammen kommt, kann es sein, dass sich die Matratze beim schlafbedingten Wenden selbständig macht und dass das wendende Kind aus dem Bett fällt. Das ist dann in diesem einen Fall geschehen und das Kind hat sich einen Schlüsselbeinbruch zugezogen. Die Herbergsleitung auf diesen Mißstand angesprochen, hatte nur eine schwache Entschuldigung aber keinen Änderungvorschlag parat.

Montag, 24.07.2000

Die Nacht war wieder sehr angenehm ruhig.
Heute werden wir in 10er Gruppen mit dem großen Bus unseres Leiters HeiPe nach Burladingen gekarrt. Im halb stündlichen Abstand wird Burladingen mit Hilfe einer sogenannten Stadt-Rallye erkundet. Die Kids müssen 29 Fragen beantworten. Die Antworten finden die Kinder, wenn sie mit offenen Augen durch die Stadt gehen. Die Kinder sind mit viel Eifer dabei und versuchen die Fragen möglichst gut zu beantworten.
Nach der Rallye bleibt bis zum Abendessen noch genügend Zeit, dass restliche Taschengeld für mehr oder weniger nützliche Dinge zu verprassen.
Nach dem Abendessen (Kartoffelpüree und Leberkäse mit Zucchini, Nachtisch wird als "Birne Helene" identifiziert) dürfen die Kinder ihre Koffer packen, sofern sie das nicht schon während der Wartezeit am Morgen oder am Abend getan haben.
Ab 20:00 Uhr findet dann der Anschlussabend im großen Tagesraum statt. Einige Kinder haben Sketche vorbereitet, die Playback-Mädchen führen uns noch einmal ihre Show vor und wir singen und spielen gemeinsam. Wie in jedem Jahr schließen wir den Abend mit dem Lied: "Nehmt Abschied Brüder, ungewiss ist eine Wiederkehr...".

Dienstag, 25.07.2000

Weil es die letzte Nacht war, sind die Kinder natürlich nicht ganz brav in ihren Betten geblieben und haben geschlafen, sonder sind ein wenig durch die Zimmer gegeistert.
Gegen 9:30 Uhr setzt sich der Bus mit allen müden Kindern in Bewegung und kommt bei nasskaltem Wetter gegen 16:00 Uhr wohlbehalten in Röhe an.
Nachdem alle Kinder von ihren Eltern bzw. Angehörigen abgeholt worden sind, darf auch der Herr Leiter nach Hause fahren und sich erst einmal richtig ausschlafen.
Bis zu nächsten Jahr.....
 

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