Seit dem Jahre 1974 wurden in Eschweiler-Röhe
während der Sommerferien Kinderferienspiele,
Fahrten und Wanderungen angeboten, an denen zwischen
30 und 60 Kinder teilnahmen. Ausrichter war der
Jugendausschuss des Pfarrgemeinderates gewesen;
ein Duzend Väter und Mütter organisierten
die Veranstaltungen und zogen Woche für Woche
mit ihren eigenen Kindern und deren Freunden und
anderen Interessierten in die nähere und
weitere Umgebung. Allmählich wurden die einzelnen
Maßnahmen aufwendiger und kosteten auch
mehr Geld. So entstand die Überlegung, wie
man mehr Geld zur Verfügung haben könnte,
um interessante Fahrten und Wanderungen kostengünstig
anzubieten. Aus dem Kreis der Erwachsenen, die
bisher die Ferienspiele in Röhe geplant und
durchgeführt hatten, kam der Gedanke, einen
Verein zu gründen, der solche Aktionen unterstützt.
Für den 22. Mai 1980 wurden 185 Einladungen
in Röhe verteilt; 35 Personen folgten dieser
Einladung in den Röher Kindergarten. Es wurde
ein Satzungsentwurf vorgelegt, der in einem kleinen
Kreis vorher erarbeitet worden war. Die Versammlung
nahm diese Satzung einstimmig an. Es kam auch
gleich zur Gündung des Vereins: 20 der Anwesenden
erklärten an diesem Abend ihre Mitgliedschaft
und unterschrieben das Gründungsprotokoll
mit. Einstimmig wurde der Vorstand gewählt:
Vorsitzender wurde Hans-Leo Lenzen, Stellvertreter
mit der Aufgabe des Schriftführers Herbert
int'Zant und Stellvertreter mit der Aufgabe des
Kassenwarts Erika Winger. In einer weiteren Mitgliederversammlung
am 23. Oktober 1980 wurde die Satzung noch einmal
geringfügig geändert, damit alle Voraussetzungen
für die Eintragung ins Vereinsregister und
für die Anerkennung der Gemeinnützigkeit
erfüllt waren. Am 7. April 1981 wurde das
"Kinderferienwerk" ins Vereinsregister
eingetragen, nachdem es bereits am 4. November
1980 als gemeinnützig anerkannt worden war.
Viele Aktivitäten
Munter machte der Vorstand sich an die Arbeit:
Die Mitgliederzahlen stiegen besonders während
der Ferienaktion im Jahr 1980 gleich auf über
100 an. Es kam Geld in die Kasse, und gleich wurden
neue Aktivitäten geplant: Im Januar 1981
ging es mit 100 Teilnehmern zum Weihnachtsmärchen
ins Aachener Stadttheater, in den Osterferien
wurde eine Kinderwoche durchgeführt, die
mit einem Besuch beim "Kölsch Hänneschen"
begann und in der die Eiersortier- und Färbeanlage
in Kinzweiler besichtigt wurde; hinzu kamen zweimal
Kinderfilme im Jugendheim.
Seit 1984: Fachpersonal
Nach den Freizeitangeboten für die Jugendlichen
im Röher Jugendheim kam auch der Wunsch der
Kinder immer stärker, nachmittags das Heim
nutzen zu können, um dort die Freizeit zu
verbringen. So entwickelte sich das Röher
Jugendheim immer stärker zu einem "Heim
der Teil-Offenen-Tür" (TOT-Heim), was
auch bald offiziell vom Jugendamt bestätigt
wurde. Diese verstärkten, bald täglichen
Freizeitangebote waren aber nicht mehr nur mit
ehrenamtlichen Beteuern durchzuführen.
Woher kommt das Geld
Alle diese Aktivitäten verschlingen aber
auch eine Menge Geld. Dieses Problem läßt
sich nicht immer leicht für das Kinderferienwerk
lösen, doch so wird es versucht:
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ein fester Sockelbetrag sind die Mitgliederbeiträge
und Spendenbeiträge unserer Mitglieder.
Das Ferienwerk hat jetzt einen Mitgliederbestand
von ca. 350 Mitgliedern.
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für die Offene Jugendarbeit (TOT bzw.
KOT) fliessen Zuschüsse der Stadt Eschweiler
und des Landschaftsverbandes in die Kasse.
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Als anerkannt gemeinnütziger Verein
erhält das Ferienwerk Zuwendungen aus
Bußgeldern vom Gericht.
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Zu allen Aktivitäten zahlt die Stadt
Eschweiler einen Zuschuß, der sich
nach der Anzahl der Teilnehmer richtet.
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Vom Bistum Aachen gibt es erhebliche Zuschüssse
zu den Betriebskosten des Jugendheims.
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Trotz dieser vielfachen Geldquellen bleibt immer
noch ein erheblicher Fehlbetrag. Nur selten gibt
es Veranstaltungen des Kinderferienwerkes, die
einen Gewinn einbringen. Daher ist oft die Pfarre
St. Antonius, Eschweiler-Röhe, gefordert,
finanzielle "Nothilfe" zu leisten. Da
aber, gemäß der Satzung des Kinderferienwerkes,
der Verein die kirchliche Jugendarbeit in Röhe
unterstützt, ja mehr noch: weitgehend anbietet
und durchführt, ist der Vorstand zuversichtlich,
dass auch in der näheren und weiteren Zukunft
die Angebote für Kinder und Jugendliche im
Röher Jugendheim bestehen bleiben können.
Idealismus und Kameradschaft
Das Kinderferienwerk hat sich in den zwanzig
Jahren seines Bestehens in der Pfarre und im Stadtteil
Röhe zu einer festen Einrichtung entwickelt,
die für Kinder und Jugendliche ein Angebot
bereit hält, das sich sehen lassen kann und
immer wieder grossen Zuspruch erfährt. Das
war aber nur möglich mit einem Betreuerteam,
das sich ehrenamtlich in den Dienst der Sache
stellt und uneigennützig die Angebote durchführt.
Die über dreißig erwachsenen Betreuer
und Mitarbeiter bringen erheblichen Idealismus
mit: Sie wenden nicht nur ihre Zeit auf, sondern
zahlen selbst zu allen Veranstaltungen auch noch
die gleichen Kosten, die die Kinder beizusteuern
haben. Dass die Arbeit trotzdem nach wie vor Freude
macht, ja sogar begeistert, liegt daran, dass
alle miterleben, wie die Angebote bei den Kindern
und Jugendlichen ankommen, und zum anderen daran,
dass innerhalb des gesamten Betreuerteams eine
herzliche und kameratschaftliche Atmosphäre
herrscht.
"Vatertag"
wurde zum Kinderfest
Im Frühjahr 1985 entschlossen sich die Betreuer,
den "Vatertag" an Christi Himmelfahrt
anders als üblich zu gestalten: Sie führten
ein Kinderfest zwischen Jugendheim und Kirche
durch, das grossen Anklang fand und seitdem zu
einer festen Einrichtung geworden ist. Das Fest
beginnt immer mit einem Familiengottesdienst in
der Röher Pfarrkirche. Danach beginnt das
bunte Treiben mit Spielen, Kinderbelustigungen
und Imbißsänden, alles zu kleinen Preisen.
Wenn die Finanzen es zulassen, gibt es eine besondere
Attraktion: Zauberer, Clown oder Tierschau.
Über 1000 Teilnehmer
bei 19 Sommerferien-Freizeiten
Seit 1984 führt das Ferienwerk im Sommer
eine grosse Ferienfreizeit durch, dreimal je eine
Woche, in der Folge dann immer zehn Tage. Von
1984 bis heute haben so über 1000 Kinder,
Jugendliche und Betreuer an diesen Angeboten teilgenommen.
Sie sind immer wenige Wochen nach Ankündigung
ausgebucht. Im Sommer 2005 geht es von Montag,
den 18. Juli bis Mittwoch, den 27. Juli in den
Westerwald in die Jugendherberge in Bad
Marienberg . Der Teilnehmerpreis hierfür
beträgt € 300,-. Anmeldungen möglichst
Umgehend beim Betreuerteam
des Fereinwerkes.
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